Wir verwenden nur solche Cookies und Verfahren zur Speicherung von Daten auf Ihrem Endgerät, die für Ihr optimales Nutzererlebnis technisch notwendig sind. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Erfahren Sie mehr
Das PCO Syndrom ist die häufigste Hormonstörung der Frau. Im Ultraschall sieht man meist etwas vergrößerte Eierstöcke mit vielen kleinen Zystchen (Follikel). Durch einen Überschuss von in den Eierstöcken gebildetem Testosteron (männliches Hormon) kommt es zu einer Störung des Regelkreises zwischen Gehirn (Hirnanhangsdrüse) und Eierstock, wodurch der monatliche Eisprung unterdrückt wird. Das heißt, die vielen kleinen Follikeln behindern sich in gewisser Weise gegenseitig beim Wachstum (kein Follikel will bzw. kann die Führung übernehmen, keiner will bzw. kann zurücktreten) und produzieren Testosteron. Der Kreis schließt sich zu einem Teufelskreis. Ursachen für diese Störung sind noch nicht endgültig geklärt, ein erhöhter Insulinspiegel wird diskutiert. Die Patientinnen sind in den meisten Fällen übergewichtig, andererseits sieht man auch ab und zu auffallend schlanke Frauen. Eine endgültige Heilung des PCO ist noch nicht möglich, das Beschwerdebild kann aber gut beherrscht bzw. therapiert werden.
Die Symptome eines PCO zeigen enorme Schwankungen, von leichten Formen bis zu schweren Verläufen:
Unregelmäßige Blutungen nach unterschiedlich langen Intervallen bis zum Ausbleiben der Menstruation für mehrere Monate
Seltener bis fehlender Eisprung je nach Schweregrad. Dadurch kann die Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden, eingeschränkt sein. In der Anamnese berichten solche Frauen oft, dass evtl. vorher aufgetretene Schwangerschaften erst nach einigen Jahren möglich waren.
Hautunreinheiten, Akne, vermehrte Körperbehaarung an Kinn, Brust und Extremitäten durch erhöhte männliche Hormone (Testosteron)
Therapeutisch sinnvoll sind:
Bewegung, Gewichtsreduktion
Verordnung der Pille. Sie stellt hier ein äußerst wirksames Medikament dar und unterbricht den Teufelskreis Hirnanhangsdrüse – Eierstock
Myome
Myome sind gutartige Wucherungen aus Gebärmuttermuskulatur mit mehr od. weniger stark entwickeltem Bindegewebsanteil. Betroffen sind vor allem Frauen vom 35.-55.Lj., da das Wachstum sehr hormonabhängig (Östrogene) ist. Diese Myome können unter der Gebärmutterschleimhaut oder auch im Muskelanteil liegen, ein Drittel liegt direkt unter dem Bauchfell und ragt so in die Bauchhöhle.
Je nach Lokalisation können Myome sehr unterschiedliche Symptome entwickeln: Starke bzw. lange Regelblutungen, Unterbauchschmerzen durch Größenwachstum und Druck auf die umliegenden Organe (Harnblase, Mastdarm) bzw. Nervenstrukturen, Kreuzschmerzen, Allgemeinsymptome wie Müdigkeit und Schwindel durch den andauernden starken Blutverlust.
Ein Myom an sich ist noch keine Erkrankung, die therapiert werden muss. Bei Vorliegen eines beschwerdefreien Myoms beschränke ich mich vorerst auf Ultraschallkontrollen in regelmäßigen Abständen. Zeigen diese Kontrollen eine deutliche Wachstumstendenz, dann ist eine Behandlung angezeigt. Ebenso, wenn ein Myom Beschwerden (siehe oben) macht.
Die Therapiemöglichkeiten sind sehr vielfältig und hängen davon ab, welche Beschwerden im Vordergrund stehen. Man kann einerseits bestehende starke Regelblutungen eindämmen (medikamentös, Hormonspirale), andererseits chirurgisch die Myome entfernen. Je nach Lage der Myome wird dieser Schritt mit einer
Gebärmutterspiegelung (Hysteroskopie)
Bauchspiegelung (Laparoskopie) oder mit einer
offenen Operation mittels Bauchschnitt durchgeführt. Wenn die Lage des Myoms es erfordert, muss unter Umständen die ganze Gebärmutter entfernt werden.
All diese Eingriffe sind mittlerweile Routine geworden. Eine noch relativ neue Methode verstopft bei größeren Myomen deren Blutzufuhr (erzeugt damit einen lokalen Gefäßverschluss). Man spricht von Myomembolisation. Dieser Eingriff ist derzeit aber auf wenige medizinische Zentren beschränkt und noch nicht Routineprogramm.
Endometriose
Darunter versteht man das Auftreten von funktionierender Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutterhöhle, vor allem in der Bauchhöhle des kleinen Beckens. Sie verhält sich im Zyklus einer Frau genauso wie die übrige Gebärmutterschleimhaut, führt also auch zu einer monatlichen Blutung, die aber nicht nach außen abfließen kann, sondern sich im Bauch ansammelt. Eine lokale Entzündungsreaktion ist die Folge, sie kann zu Zystenbildungen, Vernarbungen und Verwachsungen der Bauchorgane führen. Diese Erkrankung kann immer weiter fortschreiten, wenn sie nicht behandelt wird.
Die Endometriose ist eine häufige Erkrankung, betroffen sind ca. 10 - 25% der Frauen. Die Ursache dafür ist noch nicht endgültig geklärt.
Folgende Beschwerden können auftreten:
starke und schmerzhafte Regelblutung
Schmerzen oft schon 1-3 Tage vor der Regelblutung
chronische Unterbauchschmerzen
Schmerzen beim Geschlechtsverkehr
Evtl. langjähriger Kinderwunsch
Die therapeutischen Möglichkeiten sind je nach Intensität des Krankheitsbildes sehr unterschiedlich.
Bei leichten Formen kann man mit dem Einsatz der Pille gute Erfolge erzielen, ebenso mit Gelbkörperhormon (Gestagen).
Kann ich mit dieser Therapie keine Besserung erzielen, dann ist eine Bauchspiegelung in Allgemeinnarkose sinnvoll, wo die sichtbaren Herde entfernt werden oder mit Hitze bzw. Laser verkocht werden. Im Anschluss daran werden meist in seltenen Fällen Medikamente eingesetzt, die man täglich schluckt oder 1x im Monat unter die Bauchhaut spritzen lässt. Beide Medikamente führen zu einem Östrogenmangel, der einen Ruhezustand der Schleimhaut bewirkt. Die monatliche Regelblutung bleibt aus und damit auch die Beschwerden. Die Endometrioseherde werden während der Therapiedauer von 6 Monaten praktisch ausgetrocknet. Typische Nebenwirkungen durch den Östrogenmangel sind Hitzewallungen und Schweißausbrüche.
Mit diesem QR-Code gelangen Sie schnell und einfach auf diese Seite
Scannen Sie ganz einfach mit einem QR-Code-Reader auf Ihrem Smartphone die Code-Grafik links und schon gelangen Sie zum gewünschten Bereich auf unserer Homepage.