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Leitlinien für die Vorsorge und Früherkennung von Brustkrebs
Vorbeugung besonders wichtig
- Regelmäßige Bewegung: Sport, körperliche Arbeit, jede Bewegung (auch Gehen) senken das Brustkrebsrisiko um bis zu 60 Prozent.
- Gewichtskontrolle: Eine starke Gewichtszunahme nach der Jugend erhöht deutlich das Risiko.
- Alkohol und Rauchen vermeiden.
- Hormonersatztherapie nach der Menopause: Eine Hormonsubstitution von mehr als zehn Jahren führt zu einem erhöhten Brustkrebserkrankungsrisiko.
- Epidemiologie: Früher Beginn der Menstruation und eine späte Menopause verursachen ein erhöhtes Mammakarzinom-Risiko. Andererseits verringern Schwangerschaften und Stillperioden die Gefährdung.
Frühentdeckung entscheidend
Entscheidend für die Verringerung der Todesfälle durch Brustkrebs – im Jahr sterben immer noch rund 1.600 Österreicherinnen an der Krankheit – wäre aber eine möglichst frühe Entdeckung solcher Karzinome. Würden 85 Prozent der Frauen regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung gehen, könnte man die Zahl der Todesfälle um 500 reduzieren.
Die gültigen Empfehlungen zur Vorsorge
- Mammografie: Zwischen dem 40. und dem 70. Lebensjahr ist die Mammographie als Brustkrebsvorsorgeuntersuchung in zumindest zweijährigem Abstand der Standard. Nach dem 70. Lebensjahr ist kein statistisch signifikanter Nutzen für die Frau nachweisbar.
- Ultraschall: Sollte immer zusätzlich zur Mammografie durchgeführt werden. In manchen Fällen kann die Mammografie allein den Brustkrebs nicht entdecken!
- Brustselbstuntersuchung durch die Frau: Empfohlen wird die monatliche Durchführung ab dem 20. Lebensjahr unmittelbar nach der Menstruation.
- Brusttastuntersuchung durch den Facharzt: Als Leitlinie gilt die jährliche Durchführung ab dem 20. Lebensjahr.
Stand 1/11